Opel Senator B
Der Opel Senator B wurde
als Nachfolger des Opel Senator A vom Frühjahr 1987 bis zur
Produktionseinstellung im August 1993 gebaut.
Die Entwicklung
Schon ab 1981 beschäftigte sich die seinerzeit 8.000
Ingenieure und Techniker umfassende Entwicklungsabteilung von Opel unter Leitung
des Vorstandsmitglieds Friedrich W. Lohr mit der kommenden Generation des Opel
Senator.
Im Lastenheft standen insbesondere Fortschritte auf den
Gebieten von Wirtschaftlichkeit, neuen Technologien, Aerodynamik, Komfort und
vor allem Umweltfreundlichkeit.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Konstruktion eines
besonders nachgiebigen Fahrzeugbugs, der bei Kollisionen mit Fußgängern oder
Zweiradfahrern für diese ein deutlich vermindertes Verletzungsrisiko barg
Die Entwicklung des neuen Opel Senator verlief parallel zur
Entwicklung des Opel Omega A, mit dem sich der Senator nicht nur die Bodengruppe
auf Basis der V-Plattform von GM teilen sollte, sondern sehr weitgehend auch
Fahrwerk und Technik.
Schon damals war klar, daß die zu erwartenden Verkaufszahlen
für den neuen Oberklasse-Opel keine eigenständige Neukonstruktion rechtfertigen
würden.
Für erste Versuche zur aerodynamischen Optimierung des neuen
Senator wurden verschiedene Studien als 1:5 Modelle gefertigt, die im Schnitt DM
50.000,-- gekostet haben. Da die Modelle bereits über einen detaillierten
Unterboden verfügten, konnten die Meßergebnisse sehr weitgehend auf die späteren
1:1-Modelle übertragen werden. Die Versuche fanden im Windkanal der Universität
Stuttgart statt.
Wer genau hinschaut,
erkennt, daß die Form der Außenspiegel noch nicht der späteren Serie entspricht.
Im Laufe der
Entwicklung entstanden 1:1-Modelle, die von den Aerodynamik-Entwicklern in
Zusammenarbeit mit den Designern im Laufe der weiteren Entwicklung optimiert
wurden.
Diese dienten
einerseits der Präsentation, andererseits lassen sich bei diesen Modellen
Änderungen noch relativ preisgünstig umsetzen.
Diese Modelle bildeten dann die Basis für erste
fahrbereite Prototypen und Pilotwagen.
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Im Rahmen der Tests bei 1:1 Modellen konnten aerodynamische
Verbesserungen von 10% beim Fahrzeugbug, 15% bei der Frontdurchströmung, 25% bei
der Seitenumströmung, 30% bei der Heckgestaltung und weitere 20% bei
Detailänderungen an anderer Stelle realisiert werden.
Im Vergleich zum Vorgänger
Senator A2 mit einem cw-Wert von 0,39 konnte der neue Senator mit einem cw-Wert von 0,30
überzeugen.
Mit 4,85 Metern Länge war
der neue Senator 15 cm länger als sein Vorgänger und hatte in seiner
Fahrzeugklasse einen der besten Luftwiderstandsbeiwerte vorzuweisen. Der
gegenüber dem Omega A etwas schlechtere cw-Wert ergab sich aus folgenden
Abweichungen:
- Verlust von 0,007
Punkten durch 205er-Bereifung beim Senator gegenüber 175er beim Omega A;
- Verlust von 0,008 Punkten durch die im Vergleich zum Omega größere Kühlermaske;
- Verlust von 0,002 Punkten durch runde Radausschnitte hinten;
- Verlust von 0,003 Punkten durch den serienmäßigen rechten Außenspiegel.
- Verlust von 0,008 Punkten durch die im Vergleich zum Omega größere Kühlermaske;
- Verlust von 0,002 Punkten durch runde Radausschnitte hinten;
- Verlust von 0,003 Punkten durch den serienmäßigen rechten Außenspiegel.
Die direkte Folge dieser Verbesserungen war ein deutlich
verminderter Kraftstoffverbrauch, der gegenüber dem gleich motorisierten
Vorgänger etwa 0,4 Liter/100 km geringer ausfiel, außerdem ergaben sich deutlich
verbesserte Fahrleistungen.
Technisch gesehen
weisen Omega A und Senator B eine größere Verwandtschaft auf, als es die doch sichtbar
andere Karosserie vermuten läßt. Durch das Baukasten-System und die hohe Anzahl
der Gleichteile zum Omega A sollte sich der Senator B auch bei den zu
erwartenden geringeren Stückzahlen rechnen.
Die Vorderachse
Im Prinzip entspricht das Fahrwerk des Senator B dem des
Omega A. Das Fahrwerk wird von Opel als DSA-Fahrwerk bezeichnet (Dynamic
Safety). Unterschiede ergeben sich durch die andere
Abstimmung von Federn und Dämpfer sowie einen anderen Vorderachskörper
(identisch mit dem des Omega 3000) zur Aufnahme des schwereren
Sechszylinder-Motors.
Wie beim Vorgänger ist die Vorderachse nach dem
McPherson-Prinzip aufgebaut. Anders als beim Vorgänger wurden für das Federbein
so genannte "nasse Buchsen" verwendet.
Bei diesem neuen Konstruktionsprinzip wird keine ins
Federbein eingeschobene Dämpferpatrone verwendet.
Nun bilden Dämpfer und Federbein eine Einheit.
Diese Änderung sorgt im Fahrbetrieb für eine wesentlich
verbesserte Kühlung des Dämpferöls und damit deutlich verminderten Verschleiß
der Dämpfer.
Seinerzeit unüblich für ein heckangetriebenes Fahrzeug wurde
ein negativer Lenkrollradius gewählt, Die Buchsen des Querlenkers sind vorne
vertikal und hinten horizontal angeordnet.
Dadurch konnte sichergestellt werden, daß sich in jedem
Fahrzustand eine Vorspur ergibt, die das Fahrzeug auch auf unterschiedlich
griffigen Untergründen beim Bremsen sicher in der Spur hält.
Bei herkömmlichen Konstruktionen entsteht ein Giermoment,
wenn sich die Vorderräder auf unterschiedlich griffigem Untergrund befinden.
Beim Bremsen geht das Rad auf der griffigen Seite in
Nachspur, was in Folge zum Ausbrechen des Fahrzeugs führt.
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Anders als beim Vorgänger wurden zudem neue, wartungsfreie Radlager verwendet,
die als Zusammenbau in die Radnabe eingepreßt sind und damit stets ein
definiertes Lagerspiel einhalten. Mit dieser Konstruktion kann die Bremsscheibe
ohne Aus- und Einbau des Radlagers gewechselt werden, was im Servicefall
deutliche Vorteile bietet.
Neben verringertem Arbeitsaufwand wird damit Problemen vorgebeugt, die sich
durch ein fehlerhaftes Einstellen des Radlagerspiels ergeben könnte.
Die Hinterachse
Die Hinterachse wurde gegenüber dem Vorgängermodell sehr weitgehend überarbeitet
und verbessert.
Diese als Multi-Link-Hinterachse bezeichnete
Schräglenker-Konstruktion bietet den Vorteil relativ geringer ungefederter
Massen bei guter Bodenhaftung und dem in dieser Fahrzeugklasse erwarteten hohen
Fahr- und Federungskomfort.
Die Hinterachsen von Omega A Limousine und Senator B sind
identisch, Unterschiede ergaben sich lediglich durch eine unterschiedliche
Abstimmung von Federn und Dämpfer.
Durch die spezielle Anordnung der Schräglenker-.Drehachse
konnte eine räumliche Neigung erzielt werden, die einer Neigung zum Übersteuern
entgegenwirkt.
Ein konstruktiv vorgesehener hoher, negativer Sturz ändert
sich auch bei Zuladung oder dem Ein- und Ausfedern nur in engen Grenzen.
Mit Einführung des Motors C30SE im Oktober 1989 wurde die
Hinterachse durch zusätzliche Zugstreben an die höhere Motorleistung angepaßt.
Diese neue Hinterachse erhielten auch die anderen
Motorisierungen ab Modelljahr 1991.
Das Ride-Control-System
Als erster europäischer Fahrzeughersteller in seiner Fahrzeugklasse bot Opel das
Ride-Control-System ab Produktionsstart im neuen Senator und zum gleichen
Zeitpunkt auch im Omega A an. Im Spitzenmodell Senator CD war diese
elektronische Fahrwerksverstellung serienmäßig enthalten, im Senator und Omega
optional gegen Mehrpreis erhältlich.
Dieses System wurde nach meinen Informationen bis zum Erscheinen des Senator B
nur im Porsche 959 (Bauzeit 1986 - 1988) serienmäßig eingesetzt, der allerdings
einen deutlich über dem Senator liegenden Kaufpreis von DM 450.000,-- hatte.
Böse Zungen behaupteten übrigens daß die tatsächlichen Produktionsstückkosten
dieses in weniger als 300 Exemplaren gebauten Porsche in der Größenordnung um DM
900.000,-- betrugen.
Technologisch sollte der Senator B also eindeutig in der automobilen Oberklasse
positioniert werden.
Vom Tachogeber am Getriebe erhält das über dem Handschuhfach angebrachte
Ride-Control-Steuergerät die Fahrgeschwindigkeitsinformation.
Über den Schalter im Armaturenbrett sind drei
Dämpfungsabstimmungen vorwählbar: C (Komfort), M (Mittel) und S (Sport).
Über das Steuergerät werden in den Kolbenstangen der
Dämpfer angebrachte Stellmotoren angesteuert, die über eine Änderung der
Durchströmöffnungen des Dämpferöls das Ansprechen der Dämpfung erreichen.
Im Ride-Control-Steuergerät ist eine
System-Selbstdiagnose integriert, die bei Auftreten eines Fehlers einerseits
alle Dämpfer automatisch in die mittlere Einstellung zurückfährt,
andererseits über den ALDL-Stecker die schnelle Fehlerdiagnose ermöglicht.
Die Fahrwerkseinstellung "C" ist nur bei
Fahrgeschwindigkeiten unter ca. 115 km/h anwählbar. Wird diese
Geschwindigkeit überschritten, schaltet das Steuergerät automatisch auf die
Stellung "M" um. Sinkt die Geschwindigkeit wieder unter 115 km/h, erfolgt
ebenfalls automatisch wieder die Rückschaltung in die "M"-Stellung.
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Das Ride-Control-System ist wohl auch Grund für die gegenüber dem Omega A
deutlich späteren Serienanlauf. Auch im Omega A war dieses System beim
Serienanlauf im August 1986 noch nicht lieferbar. Der Senator B sollte erst in
den Verkauf kommen, wenn die für ihn vorgesehenen technischen Highlights
vollständig serienreif waren.
Die Servo-Tronic
Zusammen mit der ZF-Lenksysteme entwickelten die
Opel-Ingenieure eine weitere Innovation: eine geschwindigkeitsabhängig
gesteuerte Servounterstützung der Lenkung, die bei niedrigen Geschwindigkeiten
und im Stand eine sehr hohe Lenkunterstützung bietet und diese Lenkunterstützung
bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten verringert. Zur Serienreife war die
Servo-Tronic 1986 gelangt. Mit dieser Technologie konnten Fahrbahnkontakt und
Lenkpräzision bei höheren Geschwindigkeiten wesentlich gesteigert, trotzdem aber
zum Einparken und Rangieren eine optimal leichtgängige Lenkung realisiert
werden.
Wesentlicher Unterschied zum Omega war neben
der anderen Innenraumgestaltung die elektronische
Innentemperaturregelung, die eine getrennte Temperaturregelung für Fahrer- und
Beifahrerseite ermöglichte. Für die hinten Sitzenden gab es im Gegensatz zum
Omega eigene Lüftungsdüsen in der Mittelkonsole. Auch ist der Kofferraum
geringfügig größer als beim Omega.
Die noch bei Senator A
/ Monza A verfolgte Strategie, den Senator mit Vierzylindermotoren als
preiswerten Einstieg in die Oberklasse anzubieten, wurde verlassen, weil dies
nach Meinung der Marketingstrategen dem Prestige des Senators eher abträglich
war. Zudem waren für den Omega A nahezu alle Extras erhältlich, die es auch im
Senator B gab. Aufgrund der steuerlichen Gegebenheiten wurde auf einigen
südeuropäischen Märkten der Senator aber auch mit dem 23YDT bzw. 23DTR-Motor
angeboten.
Die Crash-Sicherheit des
Senator B galt damals als klassenüblich. Die nachfolgende Abbildung zeigt den
Heckaufprall eines Rammschlittens mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h. Heute
würde ein solches Crash-Verhalten schlicht als verheerend angesehen. Bei diesem
Aufprall dürfte der unter dem Kofferraumboden angebrachte Tank wohl kaum dicht
bleiben und eine erhebliche Brandgefahr bedeuten. Zudem ist leicht erkennbar,
daß sich die Struktur der Fahrgastzelle an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit
befindet. Die heute üblichen EU-NCAP-Aufprallgeschwindigkeiten von ca. 64 km/h würden
mit hoher Sicherheit zum Kollabieren der Fahrgastzelle führen.
Der Senator-"Erlkönig",
der für die Erprobung auf dem GM-Testgelände in Arizona eingesetzt wurde, hatte
einige interessante Abweichungen von der späteren Serie. Wer genau hinschaut,
erkennt die Vollpolster-Kopfstützen aus dem Senator A sowie die rot-weiß
eingefärbten Rückleuchten, die es erst beim Omega B ab Modelljahr 2000 geben
sollte.
Im Juli 1986 stellte sich
die mot den Senator B noch so vor:
Die Abweichungen zur
späteren Serie waren jedenfalls nicht mehr sehr groß. Der Kühlergrill fiel etwas
schmaler aus, die seitlichen Blinker fanden sich in der späteren Serie auch
nicht. Das Felgendesign wurde noch geändert und weiße Blinker gab es auch nicht.
Der große Kühlergrill sollte an italienische Sportwagenmodelle erinnern und eine
gewisse Nähe zu den auffallenden Kühlergrills zu Mercedes und Cadillac war
durchaus gewünscht.
Im Dezember 1986 tauchten
dann in der mot die ersten Erlkönige auf, die bei den letzten Versuchsfahrten in
Arizona aufgestöbert wurden.
Interessanterweise fehlt
diesem "CD" noch das LCD-Armaturenbrett und der Bordcomputer war farblich noch
nicht an das Armaturenbrett angepaßt.
Die Ausstattung
Im Senator B gab es ab
Produktionsbeginn nur zwei
mögliche Ausstattungsvarianten, die mit "Senator" und "Senator CD" bezeichnet
wurden. Der "Senator" entsprach weitgehend dem Omega A mit GLS-Ausstattung,
hatte aber zusätzlich die Servotronic sowie das ABS. Der Senator CD hatte wie
schon in den Vorgängermodellen eine weitgehende Vollausstattung serienmäßig.
Erstaunlicherweise war aber die seither serienmäßige Klimaanlage beim Senator B
zunächst aufpreispflichtig.
Die CD-Ausstattung gab es
für den deutschen Markt ausschließlich in Verbindung mit den
3-Liter-Motorisierungen. Nur für den italienischen, den spanischen und den
portugiesischen Markt wurde der 23YDT bzw. der 23DTR-Motor ebenfalls mit
CD-Ausstattung geliefert.
Äußerlich unterschieden
sich die beiden Ausstattungsversionen - sieht man einmal von den CD-Emblemen auf
den vorderen Kotflügeln ab - nicht voneinander.
Erst im Frühjahr 1992 wurde mit dem Modell "24V Business Class" eine
weitere Variante hinzugefügt, die sich vom Grundmodell durch ein serienmäßiges
C-Netz-Telefon (Bosch C 7/1) und einige Attribute der CD-Ausstattung abhob.
Im Modelljahr 1993 wurden
neue Ausstattungsvarianten eingeführt:
Das Einstiegsmodell
stellte der Senator "Business" dar.
Enthalten waren der
C26NE-Motor, die Wollvelours-Sitzbezüge aus dem "CD", elektrische Fensterheber
vorn und hinten, ABS, Zentralverriegelung, Bordcomputer, Chrom-Einstiegsleisten,
das Cassettenradie SC 303, Cassettenbox, elektrisches Glasdach, Lederlenkrad,
Sonnenschutzrollo, lederbezogene Mittelkonsole mit Wurzelholzeinlage,
Diebstahlwarnanlage, Leichtmetallräder und Wärmeschutzverglasung.
Die mittlere
Ausstattungsvariante stellte der Senator "Business Class" dar.
Enthalten war der
C30SE-Motor, zusätzlich die Ausstattungselemente des "Business". Darüber hinaus
das Bosch C 7/1-Autotelefon, das AR35-Automatikgetriebe sowie das
Sperrdifferential.
Top-Ausstattung blieb der
Senator "CD".
Auch der Senator CD war
ausschließlich mit dem Motor C30SE lieferbar. Neben der Ausstattung des Senator
"Business Class" (allerdings ohne serienmäßiges Autotelefon) hatte der CD das
Ride-Control, eine höhenverstellbare Lenksäule, eine Klimaanlage mit
elektronischer Temperaturregelung, die Sitzheizung (vorne) und eine
Scheinwerfer-Wisch-Wasch-Anlage serienmäßig.
Die Farben
bis Modelljahr 1991
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ab Modelljahr 1991
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E 474
Casablancaweiß
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E 474 Casablancaweiß
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E 259
Halitblau
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E 567 Toskanarot
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E 200 Schwarz
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E 269 Königsblau
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E 249
Monacoblau *
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E 266 Novaschwarz *
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E 112 Platin
*
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E 119 Mistralgrau *
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E 114
Stahlgrau *
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E 138 Starsilber *
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E 128 Astrosilber *
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E 549 Marseillerot **
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E 256 Schwarz-metallic *
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E 270 Spectralblau **
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E 261 Ibizablau *
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E 137 Rembrandt-Silber *
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E 351 Emeraldgrün *
|
E 351 Emeraldgrün *
|
E 545 Bordeauxrot **
|
E 544 Aubergine **
|
E 544 Aubergine **
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* = Metallic
** = Mineraleffekt
Die Motoren
Während der Entwicklung des neuen Senator bestanden
Überlegungen, einen 4,0-Liter-V8-Motor anzubieten, ebenso wurde überlegt, den im
Irmscher-Programm vorhandenen 3,6-Liter-Reihensechszylinder ins Opel-Programm zu
übernehmen. Letzterer Motor hätte sich auf den vorhandenen Produktionsanlagen
preisgünstig fertigen lassen können und es wären wohl auch sonst keine größeren
Anpassungsarbeiten am Senator erforderlich geworden.
Beide Pläne wurden jedoch verworfen. Sehr wahrscheinlich
wären für den V8-Motor zu umfangreiche Modifikationen der Technik notwendig
geworden, die den Senator viel zu teuer gemacht hätten. Der 3,6-Liter
verbrauchte im Vergleich zur Mehrleistung einfach viel zu viel und galt auch als
anfälliger im Vergleich zum Opel-3,0-Liter.
Zu Produktionsbeginn gab
es die aus dem Senator A2 stammenden Motoren 25NE (140 PS) und 30NE (177 PS) mit
Abgasrückführung, aber ohne
Katalysatortechnik, die
mit einer Bosch-LE2-Jetronic gesteuert wurden. Die LE2-Jetronic entsprach
weitgehend der LE-Jetronic des Vorgängermodells.
Der 25NE-Motor wurde in
Deutschland nicht aktiv angeboten. In nennenswerten Stückzahlen wurde der Senator
B mit dem 25NE-Motor nur auf dem britischen Markt abgesetzt. Auf dem deutschen Markt
konnte der
25NE vor allem Behördenleitern als Dienstwagen angeboten werden, die aufgrund ihrer
Funktion und der damals geltenden Beschaffungsrichtlinien nur Anspruch auf ein Fahrzeug mit
2,5-Liter Hubraum hatten, trotzdem aber ein repräsentatives Fahrzeug wünschten.
Dazu kam der C30LE (156 PS), der mit einer modernen Bosch-Motronic ML 4.1
ausgerüstet wurde. Es handelte sich im
Grunde um den C30NE-Motor aus dem Senator A2, der dort jedoch eine modifizierte
Bosch-LE-Jetronic mit integrierter Lambda-Regelung hatte, die als Bosch-LU-Jetronic bezeichnet wurde.
Ab Frühjahr 1988 stand dann auch der
neue C30NE (177 PS),
der bis Modelljahr 1990 die Motronic ML 4.1, ab Modelljahr 1990 die Motronic 1.5
hatte, zur
Verfügung. Interessanterweise
entschieden sich schon in den Jahren ab 1987 bereits 50% der Käufer für die
abgasgereinigte Variante. Ab 1990 wurden 45% aller Senator-Modelle mit dem
C30SE-Motor geordert. Im Modelljahr 1993 lag dieser Anteil bereits bei 80%.
Schon bei der
Modelleinführung zeigte sich aber, daß die ursprüngliche Motorenpalette im
Vergleich zu den Mitbewerbern in dieser Klasse mittelfristig nicht
mehr konkurrenzfähig war.
Irmscher entwickelte daher
ab 1985 gemeinsam mit Opel auf Basis des CIH-Sechszylinders einen
DOHC-24-Ventilmotor.
Im Oktober 1989 kam
dann der künftige Spitzenmotor, der C30SE, mit
seinem neu entwickelten Dual-Ram (204 PS). Dieser Motor wurde ebenfalls
mittels einer Bosch-Motronic M 1.5 gesteuert. Der Motor C30SE war eine
komplette Neukonstruktion, die auf dem Motorblock des CIH-Motors basierte,
sich ansonsten aber wesentlich von den CIH-Motoren unterschied.
Die Kurbelwelle war 7-fach gelagert und hatte zwölf
Gegengewichte, die Kurbelwelle des C30NE hatte nur vier Gegengewichte. Auch
Position und Verlauf der Kühlwasserkanäle wurde geändert. Die Kurbelwelle des
C30SE trägt vorn einen Schwingungsdämpfer mit einer Außenverzahnung am Umfang,
von dem die Motronic das Signal für Drehzahl und Kurbelwinkel bezieht. Mit dem
hinteren Stumpf der Welle ist ein Zweimassen-Schwungrad verschraubt. Die
Leichtbaukolben wiegen jeweils 634 g gegenüber 808 g beim C30NE.
Zum Modelljahr 1991 kam im
Senator als Einstiegsmotorisierung der neu entwickelte C26NE (150 PS) zum
Einsatz, der ebenso wie der C30SE über ein Dual-Ram verfügte. Im Gegensatz zum
C30SE kam beim C26NE jedoch kein neuentwickelter DOHC-Vierventil-Zylinderkopf
zum Einsatz. Der Motor basierte technisch auf dem hubraumreduzierten C30NE, der
aber ein an den C26NE Motor angepaßtes Dual-Ram-System bekam.
Mit Erscheinen des C26NE
wurden die Motoren 25NE, 30NE und C30LE aus dem Lieferprogramm gestrichen.
Der C30NE und der C30SE
erhielten im Senator ab Modelljahr 1992 serienmäßig das ZF-Sperrdifferential mit 45%
Sperrwirkung. Zum Modelljahr 1993 wurde der Motor C30NE aus dem Lieferprogramm
gestrichen, so daß nur noch der C26NE und der C30SE zur Wahl standen.
Bei Irmscher gab es auf
Wunsch noch die Motoren C36NE (200 PS) und den C40SE (272 PS). Für bestimmte
Exportmärkte (Italien, Spanien, Portugal) gab es auch den Turbodiesel 23YDT bzw.
23DTR im Senator, auch soll in einzelne Fahrzeuge der C24NE eingebaut worden
sein.
Die Getriebe
Getriebeseitig wurde bis
zum Modelljahr 1991 das AW03-71 LE-Automatikgetriebe (das "E" in der
Getriebebezeichnung steht für elektronische Regelung) in alle Modelle
serienmäßig eingebaut, ab Modelljahr 1991 stand dann das modernere AR25/35 zur
Verfügung, welches dem C30NE eine um 7 km/h höhere Spitzengeschwindigkeit
ermöglichte (222 km/h statt 215 km/h). Lediglich 25NE, C30LE und der 30NE
behielten das AW03-71LE bis zu ihrer Produktionseinstellung.
Die manuellen Getriebe
waren bei Omega A und Senator B (bezogen auf die jeweilige Motorisierung)
identisch.
Der Kofferraum
In seiner Fahrzeugklasse
hatte der Senator eines der größten Gepäckabteile vorzuweisen, welches sogar
noch durch das Umklappen der Rückenlehnen der hinteren Sitze erweitert werden
konnte. Eine vergleichbare Lösung hatte keiner der Mitbewerber vorzuweisen.
Der "Senator" bis
Modelljahr 1991
Das Grundmodell stellte
der "Senator" dar, der mit seiner Ausstattung in etwa dem Omega "GLS" entsprach.
Als interessante Nebensächlichkeiten erwiesen sich die beleuchteten
Make-up-Spiegel in beiden vorderen Sonnenblenden, die Tür-Einstiegsleuchten und die Leseleuchten über den
hinteren Türen.
Der Senator CD bis
Modelljahr 1991
Der Senator CD brachte die
meisten Extras bereits serienmäßig mit. Äußerlich war die Spitzenausstattung nur
noch am Schriftzug "CD" an den Vorderkotflügeln erkennbar. Im Gegensatz zum
Senator A war die CD-Ausstattung nicht mehr an eine bestimmte Motorisierung
gebunden. Daher konnten zunächst alle 3-Liter-Motoren im Zusammenhang mit der "CD" - Ausstattung
geordert werden. Für Exportmärkte, in denen der 23YDT bzw. 23DTR als
Motorisierung angeboten wurde, konnte auch diese Motorisierung in Verbindung mit der
CD-Ausstattung geordert werden.
Bis Modelljahr 1989 hatte
der Senator 7-Stern-Leichtmetallfelgen, später dann die bis zum Produktionsende
beibehaltenen Leichtmetallfelgen im Kreuzspeichendesign.
Die untere Abbildung zeigt den unter
dem Radio eingebauten Equalizer, der optional lieferbar war.
Im Gegensatz zu den
Vorgänger-CD-Ausstattungen war die Klimaanlage bis Modelljahr 1991 nicht mehr serienmäßig vorhanden.
Auf Wunsch konnte diese natürlich ebenso geordert werden wie auch eine
Sitzheizung für die Rücksitzbank.
Zum Modelljahr 1991
erhielt der Senator ein Facelift, welches aber im Vergleich zum Omega sehr
dezent ausgefallen ist. Abgedunkelte Rückleuchten mit einer Spoilerkante am
Kofferraum sowie eine etwas modifizierte Mittelkonsole mit neuen Polsterstoffen
waren die sichtbaren Zeichen der Modellpflege. Hinzu kamen eine neue
Motorsteuerung, eine neue Bremsanlage, die für alle Motorisierungen gleich war
sowie ein neues, elektronisch gesteuertes Automatikgetriebe. Die
Schaltgetriebeversion hatte fortan eine hydraulische Kupplungsbetätigung.
Der Senator ab Modelljahr
1991
Ab Modelljahr 1991
gehörten die Kreuzspeichen-Leichtmetallfelgen sowie die serienmäßigen getönten
Scheiben und die Ultraschall-Diebstahlwarnanlage zum serienmäßigen Lieferumfang.
Handbremshebel und Schaltknauf beim Schaltgetriebe waren lederbezogen.
Ab
Modelljahr 1992 gehörten zum serienmäßigen Lieferumfang auch elektronische
Fensterheber vorn und hinten sowie der Bordcomputer. Ab Modelljahr 1993 wurde
der "Senator" in "Senator Business" umbenannt, die bisher der CD-Ausstattung
vorbehaltenen Sitzbezugsstoffe aus Wollvelours waren nun auch beim
Einstiegsmodell serienmäßig enthalten.
Wahlweise war auch eine
Lederausstattung erhältlich, die aber mangels entsprechender Lochung bzw.
Hinterlüftung vor allem im Sommer eine schweißtreibende Angelegenheit ist.
Der Senator CD ab
Modelljahr 1991
Der Senator CD brachte
serienmäßig den Motor C30NE in Verbindung mit einem elektronischen
Viergang-Automatikgetriebe mit. Ebenso war die Klimaanlage wieder Teil der
Serienausstattung.
Charakteristisch für die
CD-Modelle war das Digital-Armaturenbrett, welches für die Basisversion
ohne Aufpreis bestellt werden konnte, wobei diese Möglichkeit nicht aktiv
angeboten wurde.
Der Senator 24V Business Class
Zum Modelljahr 1991 gab es
dann den "Senator 24V Business Class", der
ausgehend vom "Senator" serienmäßig den C30SE-Motor mit Automatikgetriebe,
Lederlenkrad, Cassettenradio SC 303 nebst Cassettenbox, eine lederbezogene
Tunnelablage mit Wurzelholzeinlagen, ein elektrisches Glasschiebedach,
elektrische Fensterheber und ein Sonnenschutzrollo für die Heckscheibe und als
Highlight ein C-Netz-Autotelefon mit Freisprecheinrichtung mitbrachte.
Der heutigen
Handy-Generation wird es fast unglaublich vorkommen, daß ein solches
C-Netz-Autotelefon damals noch einen Kaufpreis von DM 5.000,-- bis DM 7.000,--
hatte. Auch die Betriebskosten eines solchen Telefons waren damals horrend und
für Privatpersonen nahezu unerschwinglich.
Der Senator mit langem
Radstand
Von Opel wurde der Senator
auf Wunsch in einer um 15 cm verlängerten Version angeboten. Dieser Senator mit
langem Radstand ist allerdings recht selten. Nur etwa 180 Exemplare wurden
gebaut, die meisten dieser Limousinen gingen ins Ausland. Der durch die
Verlängerung entstandene Platzgewinn kam voll den Fondpassagieren zugute. Die
Radstandverlängerung kostete seinerzeit etwa DM 17.000,--. Wie schon beim
Vorgänger ist diese Verlängerung handwerklich leider nicht besonders sorgfältig
ausgeführt. Die mangelnde Rostversiegelung ließ in etlichen Fällen sogar die
Dachhaut durchrosten!
Der Senator ab Modelljahr
1993
Im Modelljahr 1993 wurde
der Motor C30NE aus dem lieferbaren Motorenprogramm genommen. Fortan waren nur
noch der C26NE sowie der C30SE lieferbar. Eine weitere Modellpflege erhielt der
Senator mit dem Motor C30SE, der eine wärmeisolierende Ummantelung des vorderen
Hosenrohres erhielt, nachdem sich zeigte, daß es bedingt durch die Wärme im
Motorraum dazu kam, daß das obere rechte Gummilager des Motordämpfers nach recht
kurzer Zeit regelrecht verbrannte und auch das rechte Motorlager durch die Hitze
angegriffen wurde.
Im Frühsommer 1993 war dann
endgültig Schluß. Mit dem Senator B endete die Ära
der Oberklasse-Opel nach knapp 70.000 gebauten Exemplaren.
Grund für die
Einstellung der Baureihe waren die immer schlechteren Verkaufszahlen, die insbesondere
seit Beginn der 90er-Jahre die Entwicklung eines Nachfolgers unwirtschaftlich
erscheinen ließen.
Doch dies lag nicht an den aktiven Qualitäten dieses Top-Opels.
Fahrwerk und Motoren waren zumindest seit Erscheinen von C26NE und C30SE denen der Konkurrenz mindestens ebenbürtig.
Auch der Kaufpreis für den Senator war in dieser Fahrzeugklasse unschlagbar.
Eher lag
es an der völlig vernachlässigten Modellpflege, die Opel seinem
damaligen Spitzenmodell
angedeihen ließ. Der Senator B, dessen Entwicklung im Jahre 1982 begann,
war
wegen der zu weichen Karosseriestruktur der Fahrgastzelle nicht für den
Einbau eines Airbags geeignet. Während fast alle direkten Konkurrenten
einen Airbag zumindest
wahlweise im Angebot oder sogar serienmäßig hatten, war dieses
Sicherheitsdetail
weder beim Omega A noch beim Senator B erhältlich.
Die Ähnlichkeit
von Senator B und Omega A legte nach dem Crashtest im Sommer
1990 den Schluß nahe, daß auch der Senator ein deutliches Defizit in
Sachen
passiver Sicherheit
hatte. In dieser Fahrzeugklasse war dies für viele potentielle
Interessenten indiskutabel. Der treue Opel-Kunde mochte das noch
hinnehmen. Neue
Kundschaft gewann man so aber nicht.
Schon der Start war
bedingt durch das Fehlen moderner, leistungsfähiger Motoren nicht einfach. Die
Motoren basierten auf den bereits 1964 bei Kapitän, Admiral und Diplomat
eingesetzten CIH-Motoren, die zwar mit sprichwörtlicher Zuverlässigkeit glänzen
konnten, leider aber weder besonders drehfreudig noch leise waren. Der
C30LE erreichte die in dieser Fahrzeugklasse erwarteten Fahrleistungen nicht und
die Umweltdiskussion ließ die Kundschaft vor dem Erwerb der nicht
abgasgereinigten Motoren zögern. Allzu deutlich zeichnete sich ab, daß
Fahrzeuge ohne geregelten Kat keine Zukunft mehr haben würden. Erst der im
Frühjahr 1988 eingeführte C30NE belebte die Verkaufszahlen.
Der im September 1989
eingeführte C30SE, der zu seiner Zeit ohne Zweifel als bester 24V-Motor
überhaupt gelten konnte, kam im Grunde zu spät.
Das Facelift, das dem Opel Omega ab Modelljahr 1991 nochmals neuen Schwung gab,
fiel beim Senator viel zu mager aus, um die Kundschaft wirklich zu
beeindrucken. Es wurde allzu offensichtlich, daß Opel in sein Top-Modell nichts mehr
investieren wollte.
Doch nicht nur der
Modellname verschwand aus der Opel-Produktpalette, auch die seit 1964 gebauten
und immer wieder modifizierten Reihensechszylinder, die in den Modellreihen
Kapitän/Admiral/Diplomat, Commodore, Senator, Monza und Omega A zum Einsatz
kamen, wurden mit Produktionseinstellung des Senators endgültig aus dem Programm
genommen.
Die oberen drei
Abbildungen zeigen den Senator B 3.0i 24V ab Modelljahr 1990. Bereits zum
Modelljahr 1990 bekam der Senator ein neues Lenkrad mit größerer Prallplatte
sowie die neue Mittelkonsole.
Besonders in der Schweiz
wurden etliche Senator bei der Polizei eingesetzt. In Deutschland liefen nur
einige wenige (zivile) Fahrzeuge bei Einsatzkommandos der Polizei.
Prominenz im Senator
Die Boxlegende Max Schmeling fuhr
traditionell einen großen Opel.
Dieser Opel Senator B 3.0 i in
CD-Ausstattung wurde von ihm gefahren.
|
Kaufpreise in DM im Januar
1988
Verkaufsbezeichnung | 3.0 i | 3.0 i |
Motorbezeichnung | C30LE | C30NE |
Senator | 44.700,-- | 46.700,-- |
Senator CD | 58.500,-- | 60.500,-- |
Kaufpreise in DM im August
1988
Verkaufsbezeichnung | 3.0 i | 3.0 i |
Motorbezeichnung | C30LE | C30NE |
Senator | 44.700,-- | 46.700,-- |
Senator CD | 58.500,-- | 60.500,-- |
Kaufpreise in DM im
Oktober 1989
Verkaufsbezeichnung | 3.0 i | 3.0 i | 3.0 i 24V |
Motorbezeichnung | C30LE | C30NE | C30SE |
Senator | 46.700,-- | 48.700,-- | 52.800,-- |
Senator CD | -- | 63.300,-- | 67.400,-- |
Kaufpreise in DM im Januar
1990
Verkaufsbezeichnung | 3.0 i | 3.0 i | 3.0 i 24V |
Motorbezeichnung | C30LE | C30NE | C30SE |
Senator | 47.875,-- | 49.925,-- | 54.125,-- |
Senator CD | -- | 64.900,-- | 69.100,-- |
Kaufpreise in DM im August
1990
Verkaufsbezeichnung | 2.6 i | 3.0 i | 3.0 i 24V |
Motorbezeichnung | C26NE | C30NE | C30SE |
Senator | 45.800,-- | 51.385,-- | 55.705,-- |
Senator CD | -- | 66.800,-- | 71.120,-- |
Kaufpreise in DM im August
1991
Verkaufsbezeichnung | 2.6 i | 3.0 i | 3.0 i 24V |
Motorbezeichnung | C26NE | C30NE | C30SE |
Senator | 47.150,-- | 52.900,-- | 57.345,-- |
Senator CD | -- | 68.800,-- | 73.245,-- |
Kaufpreise in DM im August
1992
Verkaufsbezeichnung | 2.6 i | 3.0 i 24V |
Motorbezeichnung | C26NE | C30SE |
Senator Business | 55.450,-- | -- |
Senator Business Class | -- | 71.650,-- |
Senator CD | -- | 76.100,-- |
Kaufpreise in DM im Januar
1993
Verkaufsbezeichnung | 2.6 i | 3.0 i 24V |
Motorbezeichnung | C26NE | C30SE |
Senator Business | 58.100,-- | -- |
Senator Business Class | -- | 75.100,-- |
Senator CD | -- | 79.800,-- |
Liste der Serienausstattung und
lieferbaren Sonderausstattung (Stand: 01/1988); Preise in DM:
Senator
|
Senator CD
|
|
Technik
|
||
5-Gang-Schaltgetriebe
|
S | - |
Elektronische 4-Gang-Automatik
|
3.465,-- | S |
geschwindigkeitsabhängige Servolenkung (Servotronic)
|
S | S |
ABS
|
S | S |
elektronisch geregelte Fahrwerksdämpfung
(Ride-Control)
|
1.501,-- | S |
automatische Niveauregelung (nicht mit
Ride-Control)
|
1.348,-- | - |
Zentralverriegelung
|
S | S |
Opel-Check-Control
|
S | S |
Scheinwerfer-Leuchtweitenregelung
|
S | S |
Beheizbare Waschdüsen für Frontscheibe
|
S | S |
Klimaanlage mit elektronischer
Temperaturregelung, 66 Ah Batterie und 90 Ah Generator
|
3.755,-- | 3.569,-- |
Anhängerzugvorrichtung abnehmbar | 981,-- | 981,-- |
Sperrdifferential
|
815,-- | 815,-- |
Tempomat
|
700,-- | 700,-- |
Innenausstattung
|
||
Velours-Sitzpolster
|
S | - |
Feinvelours-Sitzpolster
|
- | S |
4-Speichen-Komfortlenkrad
|
S | - |
4-Speichen-Lederlenkrad
|
177,-- | S |
Bord-Computer
|
562,-- | S |
höhenverstellbare Lenksäule
|
393,-- | S |
Drehzahlmesser
|
S | S |
LCD-Instrumente
|
428,-- | S |
Opel-Radio SC 202 | 795,-- | - |
Opel-Radio SC 303
|
925,-- | - |
Stereo-Radio SC 804 und Scheibenantenne
|
1.435,-- | S |
Opel-Radio CD 1000
|
3.400,-- | 1.965,-- |
Equalizer-Booster 4 x 20 Watt
|
338,-- | 289,-- |
Ablagefach für Tonband-Cassetten
|
- | S |
Zigaretten-Anzünder vorn und hinten
|
S | S |
Automatik-Sicherheitsgurte, 5-fach
höhenverstellbar, vorn und hinten
|
S | S |
Fahrersitz-Höhenverstellung
|
S | S |
Beifahrersitz-Höhenverstellung
|
152,-- | S |
Netztaschen an Vordersitzrücken
|
- | S |
Lendenwirbelstütze auf Fahrer- und
Beifahrerseite
|
S | S |
Rahmenkopfstützen hinten
|
252,-- | S |
beheizte Vordersitze
|
572,-- | S |
beheizter Rücksitz
|
442,-- | 442,-- |
Mehrfach geteilte Rücksitzbank,
umklappbar
|
S | S |
elektrische Fensterheber mit
Sicherheitslogik vorn und hinten
|
1.715,-- | S |
elektronische Temperaturregelung separat
für Fahrer- und Beifahrerseite und Fondheizung
|
S | S |
Innenbeleuchtung mit zwei einstellbaren
Leseleuchten im Fond
|
S | S |
Beleuchteter Make-up-Spiegel in
Beifahrersonnenblende
|
S | S |
Warndreieck und Verbandskasten
|
S | S |
Werkzeugtasche mit 8 verchromten Werkzeugen | S | S |
Schwellerleuchten in der Türverkleidung
|
S | S |
Wärmedämmende grüngetönte
Rundumverglasung
|
S | S |
Lederausstattung inkl.
Lederlenkrad, Sitzhöhenverstellung Beifahrerseite und Sitzheizung beide
Vordersitze
|
3.162,-- | 2.161,-- |
ausziehbarer Sonnenschutz für Heckscheibe
|
171,-- | 171,-- |
Außenausstattung
|
||
Außenspiegel Fahrer- / Beifahrerseite
in Wagenfarbe, elektrisch einstell- und beheizbar
|
S | S |
Zweischicht-Metallic-Lackierung | 1.179,-- | S |
Seitliche Schwellerverkleidung
|
S | S |
Halogen-Nebelscheinwerfer
|
S | S |
Halogen-Fernscheinwerfer
|
S | S |
Wisch-Wasch-Anlage für Scheinwerfer
|
686,-- | 686,-- |
Leichtmetallfelgen 6J x 15 | 1.447,-- | S |
Bereifung 205/65 R 15 V
|
S | S |
Schiebedach, transparent, manuell
betätigt
|
1.250,-- | 1.250,-- |
Schiebedach, transparent, elektrisch
betätigt
|
1.820,-- | 1.820,-- |
Fahrzeugschlüssel mit integrierter
Leuchte
|
S | S |
Liste der lieferbaren Sonderausstattung (Stand: 01/1993); Preise in DM:
Senator Business | Senator Business Class |
Senator CD | |
Technik
|
|||
4-Gang-Automatikgetriebe mit 3
Fahrprogrammen
|
3.014,-- | S | S |
elektronisch regelbare
Fahrwerksdämpfung (ride-control)
|
1.785,-- | 1.785,-- | S |
Klimaanlage mit elektronischer Temperaturregelung, Hochleistungskühler und Batterie 66 Ah | 4.005,-- | 4.005,-- | S |
Niveauregelung Hinterachse,
automatisch
|
1.630,-- | 1.630,-- | 1.630,-- |
Sperrdifferential (45%
Sperrwirkung)
|
1.007,-- | S | S |
Innenausstattung
|
|||
Autotelefon C-Netz mit integrierter Freisprecheinrichtung (Mikrofon in Innenleuchteneinheit), Kartenleser im Handschuhfach, Bedienhörerhalterung an der Mittelkonsole vorn rechts und Dachantenne 180 mm Modell Bosch C7/1 | 5.618,24 | S | 5.548,24 |
Autotelefon C-Netz mit integrierter Freisprecheinrichtung (Mikrofon in Innenleuchteneinheit), Kartenleser im Handschuhfach, Bedienhörerhalterung an der Mittelkonsole vorn rechts und Dachantenne 180 mm Modell Siemens C3 | 5.618,24 | - | 5.548,24 |
Tempomat
|
849,-- | 849,-- | 849,-- |
Lederausstattung
|
2.477,-- | 2.477,-- | 2.477,-- |
Lenkrad höhenverstellbar | 449,-- | 449,-- | S |
Radio SC 303
|
S | S | - |
Radio SC 804
|
477,-- | 477,-- | S |
Radio CD 300 (Blaupunkt)
|
257,-- | 257,-- | - 220,-- |
Radio CD 300 RDS (Blaupunkt)
|
338,-- | 338,-- | - 139,-- |
Sitzheizung hinten
|
547,-- | 547,-- | 547,-- |
Anhängerzugvorrichtung, abnehmbar,
Stützlast 75 kg
|
1.263,-- | 1.263,-- | 1.263,-- |
Scheinwerfer Wisch-/Wasch-Anlage
|
815,-- | 815,-- | S |
Motoren
Motorbezeichnung
|
23YDT | 23DTR | 25NE | C26NE | C30LE | 30NE | C30NE | C30SE | C36NE |
C36NE (Lexmaul) |
C40SE |
Verkaufsbezeichnung
|
2.3 TD | 2.3 TD Intercooler | 2.5 i | 2.6 i | 3.0 i | 3.0 i | 3.0 i | 3.0i-24V | 3.6 i | 3.6 i | 4.0i-24V |
Motorenart
|
OHC | OHC | CIH | CIH | CIH | CIH | CIH | DOHC | CIH | CIH | DOHC |
Zylinderzahl
|
4 | 4 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 |
Bohrung (mm)
|
92,0 | 92,0 | 87,0 | 88,8 | 95,0 | 95,0 | 95,0 | 95,0 | 95,0 | 95,0 | 98,0 |
Hub (mm)
|
85,0 | 85,0 | 69,8 | 69,8 | 69,8 | 69,8 | 69,8 | 69,8 | 85,0 | 86,0 | 88,0 |
effektiver Hubraum
(ccm)
|
2260 | 2260 | 2490 | 2594 | 2969 | 2969 | 2969 | 2969 | 3590 | 3612 | 3983 |
Nutzleistung PS/KW
|
90 / 66 | 100 / 74 | 103 / 140 | 150 / 110 | 156 / 115 | 177 / 130 | 177 / 130 | 204 / 150 | 197 / 145 | 231 / 170 | 272 / 200 |
bei U/min
|
4200 | 4200 | 5200 | 5600 | 5400 | 5800 | 5800 | 6000 | 6700 | 5900 | 5800 |
Drehmoment in Nm
|
190 | 218 | 205 | 220 | 230 | 240 | 240 | 270 | 280 | 308 | 395 |
bei U/min
|
2200 | 2000 - 2200 | 4200 | 3600 | 3800-4400 | 4400 | 4200 | 3600 | 3500 | 4500 | 3300 |
Höchstdrehzahl
|
4600 | 4600 | 6400 | 6250 | 6400 | 6300 | 6300 | 6600 | 6300 | 6350 | n.bek. |
Verdichtungsgrad
|
23,0 | 23,0 | 9,2 | 9,2 | 8,6 | 9,4 | 9,2 | 10,0 | 10,5 | 10,8 | 10,0 |
Höchstgeschwindigkeit MT Limousine
|
176 | 180 | 210 | 215 | 217 | 227 | 227 | 240 | 230 | 251 | 256 |
Höchstgeschwindigkeit AT Limousine
|
176 | 176 | 200 | 210 | 210 | 222 | 222 | 235 | - | - | 245 |
Ölverbrauch
|
0,15 | 0,15 | 0,15 |
0,15
|
0,15 | 0,15 | 0,15 | 0,15 | 0,15 | 0,15 | 0,15 |
Differentialübersetzung
Limousine MT |
3,45 | 3,45 | 3,45 | 3,70 | 3,45 | 3,70 | 3,70 | 3,70 | 3,70 | 3,45 | 3,70 |
Differentialübersetzung
Limousine AT |
3,70 | 3,70 | 3,70 | 3,70 | 3,70 | 3,70 | 3,70 | 3,70 | - | - | 3,70 |
Irmscher
Der Opel-Haustuner Irmscher bot den
Senator als veredelte Luxusversion an. Erhältlich war bis 1990 auf Wunsch der
C36NE, der ab 1991 von dem C40SE abgelöst wurde.
Basis für diesen Motor war der
C30NE. Daneben wurde bis 1990 der 36NE (Basis 30NE) mit 200 PS angeboten, zusätzlich gab
es noch den C36NEI (200 PS), dessen Basis der C30LE war. Hintergrund dieser
Motorenpalette war, daß die serienmäßigen Motoren nachträglich umgebaut und die
Gemischaufbereitungssysteme den Veränderungen angepaßt wurden.
Der C40SE war kein aufgebohrter Dreilitermotor, wie ihn die Firma Mantzel als M 4000 anbot,
sondern eine komplette Eigenentwicklung mit einem völlig neuen Motorrumpf.
Vergrößerte Wasser- und Ölkanäle sorgten dafür, daß der Motor nicht nur sehr standfest,
sondern auch der stärkste Serien-Saugmotor der Welt
war. Angeboten wurde der Motor entweder mit dem serienmäßigen R28-Schaltgetriebe
oder aber auf Wunsch und gegen Mehrpreis mit verstärkten ZF-Automatikgetrieben, die in die
größeren BMW-Modelle eingebaut wurden. Optional war auch ein
6-Gang-Schaltgetriebe erhältlich.
Doch nicht nur motorisch wurde bei Irmscher Hand angelegt, auch eine luxuriöse Innenausstattung konnte bei Irmscher
geordert werden. Dem 2,6-Liter-Sechszylindermotor wurde bei Irmscher auf Wunsch
ebenfalls auf die Sprünge geholfen: durch Austausch der serienmäßigen
Kurbelwelle gegen die Kurbelwelle des C36NE entstand der C32NE und mobilisierte
damit 27 PS mehr als der
serienmäßige C26NE. Da dieser C32NE-Motor aber gerade einmal die Leistung des
serienmäßigen C30NE erreichte, wurden nur wenige Motoren umgerüstet, so daß dieser
Umbau als Rarität gelten kann.
Die folgenden Abbildungen zeigen den
Irmscher-Senator bis Modelljahr 1990.
Ab Modelljahr 1991 sah der
Irmscher-Senator dann so aus:
Das Herzstück des Irmscher-Senator
stellte der Motor C40SE dar, der eine Eigenentwicklung von Irmscher auf Basis
des C30SE darstellte. Der gegenüber dem C30SE erfolgte Hubraumzuwachs von exakt
1.014 ccm erforderte umfangreiche Änderungen am Vorbild C30SE, die dazu führten,
daß dieser Motor mindestens ebenso zuverlässig und langlebig ist, wie der C30SE.
So kam eine geschmiedete, siebenfach
gelagerte Kurbelwelle zum Einsatz, die einen Kolbenhub von 88 mm ermöglicht. Das
sind 18,2 mm mehr als beim C30SE. Die Kurbelwangen dieser Kurbelwelle sind
stärker dimensioniert, zudem besitzt die Kurbelwelle 12 an die Massenkräfte dieses Motors angepaßte
Ausgleichsgewichte.
Der modifizierte Motorblock weist
Bohrungen mit 98 mm auf. Die Zylinderlaufbuchsen sind im Unterschied zum C30SE
zusammengegossen, wodurch die Motorsteifigkeit beträchtlich erhöht wurde. Die
äußeren Abmessungen des Motorblocks entsprechen aber dem des C30SE. Mit einem
Hub-/Bohrungsverhältnis von 0,89 ist der C40SE - ebenso wie der C30SE -
kurzhubig ausgelegt, um eine hohe Drehfreudigkeit dieses Motors zu erhalten.
Spezielle Muldenkolben die gegenüber
denen des C30SE (492 g) nochmals leichter gehalten werden konnten, dienen mit
einem Gewicht von je 432 g demselben Ziel.
Der Zylinderkopf des C30SE wurde
speziell für den C40SE mit speziellen Kopierfräsen angepaßt. Geänderte
Nockenwellen mit einem um 0,5 mm größeren Nockenhub gewährleisten einen
optimalen Füllungsgrad.
Opel leistete bei diesem Motor insofern
Entwicklungshilfe, als die dortigen Ingenieure das gesamte Ansaugsystem an den
gestiegenen Hubraum abstimmten. Der Luftfilterkasten wurde mit einem größeren
Einlaßquerschnitt versehen, der Luftmengenmesser modifiziert und die Ansaugrohre
von 37 auf 39 mm Durchmesser vergrößert. Andere Einspritzdüsen mit größerem
Durchsatz komplettierten die Abstimmung dieses Motors.
Der C40SE wartete mit beeindruckenden
Leistungsdaten auf. Die 272 PS, die dieser moderne DOHC-Motor entwickelte,
reichten aus um den Irmscher-Senator mit Schaltgetriebe in 5,8 Sekunden von 0 -
100 km zu beschleunigen. Mit Automatikgetriebe "verschlechterten" sich die
Beschleunigungswerte nur um 0,8 Sekunden.
Ebenso beeindruckend sind die
Elastizitätswerte des C40SE: im 4. Gang von 40 km/h bis 100 km/h in 10,5
Sekunden, in 10 Sekunden im 5. Gang von 80 km/h auf 120 km/h. Die
Gemischaufbereitung übernahm die Bosch-Motronic M1.5, zwei Metall-Katalysatoren
sorgten dafür, daß die Auspuffanlage nicht zur Leistungsbremse wurde.
Die Qualität dieses Motors zeigt sich
auch darin, daß der Kraftstoffverbrauch nicht zur Spaßbremse wurde. Der mit 10 :
1 verdichtete C40SE ist auf Super 95 ausgelegt und verbraucht im Stadtverkehr im
Mittel 16,9 Liter, bei konstant 90 km/h 8,3 Liter und bei konstant 120 km/h 10,3
Liter.
Um die Kraft dieses Motors auch auf die
Straße zu bringen, erhielt der Irmscher-Senator eine Kupplung mit verstärktem
Anpreßdruck und eine verstärkte Kardanwelle.
Der Irmscher-Senator basierte auf dem Opel Senator in
erweiterter CD-Ausstattung, die fast alle Extras umfaßte, die über die
CD-Ausstattung hinaus für den Senator lieferbar waren. Daher präsentierte sich
die Liste der Sonderausstattungen, die für den Irmscher Senator erhältlich war,
recht kurz.
Lieferbar war der Irmscher-Senator in den Farben
Bordeauxrot, Aubergine, Emeraldgrün und Schwarzmetallic.
Die Karosserie des Irmscher Senator blieb im Vergleich
zum Opel Senator unangetastet. Durch einen besonderen Kühlergrill, eine
Irmscher-Frontstoßstange sowie eine Irmscher-Heckstoßstange erhielt der
Irmscher-Senator ein eigenständiges Gesicht. Gegen Mehrpreis waren zusätzlich
Schwellerverkleidungen sowie Verkleidungen der hinteren Türen erhältlich.
Eine weitere Besonderheit des Irmscher-Senator sind die
anthrazitfarben eloxierten Fensterleisten.
Das Armaturenbrett sowie die
Türverkleidungen präsentierten sich mit edlem Büffel-Lederbezug und Vertäfelungen aus
furniertem und lackiertem Holz.
Serienmäßig war der Irmscher-Senator mit elektrischen
Recaro-Sitzen vorn (mit Memory-Funktion) und Vollpolster-Kopfstützen vorn und
hinten ausgerüstet. Ähnlich dem Opel Omega 3000 hatte der Irmscher-Senator keine
Voll-Lederausstattung, sondern Stoffsitze, nur Seitenwangen und Kopfstützen
waren mit Leder bezogen. Dadurch boten diese Sitze einen besseren Seitenhalt.
Das serienmäßige Lederlenkrad konnte ohne Mehrpreis
gegen ein im Design ähnliches Holzlenkrad getauscht werden.
Optional war für den Irmscher-Senator ein Kühlfach für
die Bord-Bar, das sich hinter der Mittelarmlehne der Rücksitzbank verbarg. Diese
Bordbar konnte zwei Literflaschen sowie mehrere Gläser aufnehmen.
Ebenfalls lieferbar war eine Anhängekupplung mit einer
zulässigen Anhängelast von 1.700 kg. Weiter konnte eine Webasto-Standheizung
bestellt werden. Wer den Irmscher-Senator als Reise-Arbeitsplatz nutzen wollte,
konnte auf D-Netz-Telefon, Telefax sowie einen Laptop-Anschluß optieren.
Die Serienrückbank wurde gegen eine eigens entwickelte
Rückbank mit zwei gut ausgeformten Sitzplätzen getauscht, deren Seitenwangen
einen optimalen Seitenhalt boten.
Serienmäßig rollte der Irmscher-Senator auf
5-Stern-Felgen der Dimension 7 1/2J x 16 und Reifen der Dimension 225/55 ZR 16.
Das Fahrwerk des Opel Senator war auch dem Irmscher-Senator gewachsen und blieb
daher unangetastet, ebenso wie die Bremsanlage. Die Gasdruckstoßdämpfer wurden
aber etwas härter abgestimmt und es kamen um 15 mm gekürzte Federn zum Einsatz.
Im Winter konnten M+S Reifen der Dimension 205/65 R 15 gefahren werden.
Auch bei Lexmaul wurden
leistungshungrige Käufer bedient: 1989 wurde unter Chefentwickler Dipl.Ing.
Dieter Mallon, früherer Leiter der Motoren-Vorentwicklung bei Opel, ein
3,6-Liter-Sechszylinder auf Basis des C30NE entwickelt, der beachtliche 231 PS
auf den Rollenprüfstand brachte und angesichts der Mehrleistung mit einem Preis
von seinerzeit DM 12.800,-- relativ günstig war. Den Sprint von 0 - 100 km/h
erledigte der Senator mit diesem Motor in 6,8 Sekunden, die
Höchstgeschwindigkeit betrug 251 km/h.
Wer weiteres Geld
investieren wollte, konnte einen Karosserie-Kit nebst Alufelgen im Format 8J x
16 mit einer Bereifung von 225/50 ZR 16 bekommen. Auch schöne
Wurzelholzabdeckungen für Armaturentafel und Mittelkonsole waren erhältlich.
Mattig
Vom Fahrzeugveredler
Mattig gab es ebenfalls einen Karosserie-Umbausatz für den Senator B. Ob diese
Zierteile die elegante Linienführung des Senators
wirklich in positiver Weise unterstützten, mag jeder für sich selbst
entscheiden.
Keinath
Ein weiteres Highlight
entstand beim Tuner Keinath im schwäbischen Dettingen: das Senator B Cabrio, das
nach meinen Informationen nur in drei Exemplaren gebaut worden ist. Radstand,
Außenmaße und Technik blieben unverändert, während die Karosserie umfassend
verändert und verstärkt werden mußte, um die Karosserie stabiler und
verwindungssteifer zu machen.
Nach meinen Informationen ist es aber
nicht gelungen, die Karosseriestruktur so entscheidend zu versteifen, daß
Fahrverhalten und Karosseriesteifigkeit dem klassenüblichen Niveau entsprochen
hätten. Auch die Karosseriegeräusche ließen sich
nicht auf ein in dieser Klasse übliches Niveau verbessern. Das Softtop stammte
übrigens vom Audi 80 Cabrio.
Vauxhall
Für den englischen und irischen Markt
wurde der Senator unter dem britischen Label "Vauxhall" angeboten. Die Fahrzeuge
wurden mit Rechtslenkung in Rüsselsheim gebaut. Im Gegensatz zu Deutschland
blieb der Vauxhall Senator B bis Frühjahr 1994 im Programm.
Sehr gefragt war auf diesem Markt der
25NE-Motor, der bis zum Erscheinen des C26NE 1991 auf dem britischen Markt im
offiziellen Lieferangebot war. Die Ausstattungspakete entsprachen weitgehend den in Deutschland
üblichen, jedoch hatten diese Fahrzeuge eine zusätzliche Blinkleuchte in den
Kotflügeln.
Interessanterweise konnte der Vauxhall
Senator mit jeder lieferbaren Motorisierung in "CD"-Ausstattung bestellt werden.
Im Oktober 1993 kostete ein voll ausgestatteter Vauxhall Senator B 3.0i-24V CD
inklusive Steuern GBP 27.400,--. Außer der Rechtslenkung hatten die Fahrzeuge
für den britischen Markt in Anpassung an die dortigen Zulassungsvorschriften
zusätzliche Blinker in den vorderen Kotflügeln.
Es sollen insgesamt ca. 26.000 Vauxhall
Senator von 1987 bis 1994 für den britischen und irischen Markt verkauft worden sein.
Etliche Senator B hatte
die britische Polizei in ihrem Fuhrpark. Die Einsatzfahrzeuge hatten in der
Regel eine reduzierte Ausstattung, so fehlten meist elektrische Fensterheber und
der Bordcomputer. Dafür hatte die Mehrzahl dieser Polizeifahrzeuge den starken
C30SE-Motor.
Longney
Auf Basis des Vauxhall Senator
verkaufte
die britische Firma Longney den Senator als Limousine mit verlängertem
Fahrgestell. Diese Limousinen gab es
als ver- und sechstürige Variation. Aufgebaut wurden diese Fahrzeuge allerdings
von der deutschen Firma Pollmann.
Ebenfalls auf Basis des Vauxhall
Senator baute Pollmann für seinen britischen Vertriebspartner Longney Bestattungsfahrzeuge auf.
Crowndeed
Der britische
Karosseriebauer Crowndeed baute auf Basis des Senator ebenfalls eine Limousine
mit verlängertem Radstand auf. Nähere Daten zu diesem Vauxhall Senator sind mir
aber leider nicht bekannt.
Holden Commodore (Serie
"VN")
In Australien wurde ein
modifizierter Opel Senator als Serie "VN" vom 17.08.1988 bis 1991 angeboten. Mit dem
deutschen Opel Senator hatte der Holden Commodore jedoch außer der äußerlichen
Ähnlichkeit nicht viele Gemeinsamkeiten.
Holden hatte bis zu diesem
Zeitpunkt mit einem dramatischen Markteinbruch zu kämpfen, da die bisherige "VL"-Variante
zu offensichtlich veraltet war und immer mehr Käufer der Marke den Rücken
kehrten. Sowohl die Fachpresse als auch die Kunden waren begeistert von der
neuen "VN"-Baureihe, die vor allem deutlich mehr Platz für die Passagiere bot.
Weiterhin war ein Caravan im Lieferprogramm, der auf dem Opel Omega A Caravan
basierte. 1989 wurde der neue Holden Commodore von den drei maßgeblichen Autozeitschriften Australiens zum Auto des
Jahres gekürt.
Das Fahrwerk wurde
weitgehend von der Vorgängerserie "VL" übernommen. Eine hintere Starrachse mit
einer Differentialübersetzung von 3,08 : 1 war bei allen VN-Modellen
serienmäßig. Die Mc-Pherson-Federbeine vorn konnten nicht darüber
hinwegtäuschen, daß das recht einfache Fahrwerk den wohl deutlichsten
Unterschied zum Senator B bzw. Omega A darstellte und im Wesentlichen dem des
Opel Commodore C entsprach.
Die Motorenpalette umfaßte
einen 3,8-Liter EFI-V6-Motor (170 PS), der ein maximales Drehmoment von 292 Nm
bei 3.200 U/min auf die Kurbelwelle wuchtete. Ab September 1989 wurde dieser
Motor modifiziert und als 3,8-Liter-V6 "EF6" bezeichnet. Dieser Motor hatte dann
173 PS mit einem maximalen Drehmoment von 288 Nm bei 3.200 U/min. Damit leistete
dieser Motor ähnlich viel, wie der im Vorgänger "VL" verbaute V8-Motor.
Alternativ war ein
5,0-Liter EFI-V8-Motor, der 224 PS mit einem maximalen Drehmoment von 385 Nm bei
3.600 U/min leistete, erhältlich. Der V6-Motor ist in seiner Grundkonstruktion
auf einen Buick-Motor zurückzuführen, der sein Debüt in den frühen 60er-Jahren
des 20. Jahrhunderts hatte. Der V8-Motor wurde von Holden selbst entwickelt.
Der V8-Motor wurde
gegenüber dem Commodore der "VL" Serie komplett überarbeitet. Um den hohen
Verbrauch und die nicht mehr zeitgemäßen Abgasemissionen in den Griff zu
bekommen, erfolgte die Gemischaufbereitung nun mittels einer Einspritzanlage.
Damit waren nun auch bessere Leistungswerte möglich, obwohl der im Grunde uralte
OHV-Motor weiterhin eine recht geringe Verdichtung hatte. Wem die serienmäßige
Motorleistung des V6 und des V8 immer noch nicht reichten, der konnte bei der
Holden-Tochter HSV spezielle Motoren und Auspuffanlagen bekommen, die bis zu 270
PS Leistung ermöglichten.
3,8 EFI V6 | 3,8 V6 EF6 | 5,0 V8 | |
Hubraum (ccm)
|
3.791 | 3.791 | 4.987 |
Zylinderbohrung
|
96,5 | 96,5 | 101,6 |
Kolbenhub
|
86,3 | 86,3 | 77,8 |
Leistung (PS)
|
170 | 173 | 224 |
bei U/min
|
4.800 | 4.800 | 4.400 |
maximales Drehmoment in Nm | 292 | 288 | 385 |
bei U/min
|
3.200 | 3.200 | 3.600 |
Motorkonstruktion
|
OHV | OHV | OHV |
Verdichtung | 8,5 : 1 | 8,5 : 1 | 8,4 : 1 |
Bei dem manuellen
5-Gang-Getriebe handelte es sich um das Borg-Warner T5, bei der 4-Gang-Automatik
um das GM-THM 700.
Ursprünglich hatte GM
vorgesehen, einen Nissan-Sechszylindermotor für den neuen Holden Commodore zu
verwenden. Dies scheiterte aber an dem zu niedrigen Drehmoment des Motors und
dem im Vergleich zum Australischen Dollar zu hohen Yen-Kurs. Andererseits war es
nicht einfach, den im Buick für frontgetriebene Modelle verwendeten V6-Motor an
den Hinterradantrieb im Holden Commodore zu adaptieren.
Im Gegensatz zum deutschen
Senator waren nicht nur ein 5-Gang-Getriebe und ein
4-Gang-Turbohydramatic-Automatikgetriebe, sondern auch für Wettbewerbseinsätze
(Modell "Group A") ein 6-Gang-ZF-Schaltgetriebe erhältlich. Dabei
handelt es sich übrigens um dieselbe Schaltbox, die auch in der Chevrolet
Corvette und im Lotus Omega zum Einsatz kam.
Der V6-Motor beschleunigte
den Holden Commodore in 8,1 Sekunden von 0 - 100 km/h, mit dem serienmäßigen
V8-Motor erreichte man diese Geschwindigkeit nach 7,3 Sekunden. Während seiner
Bauzeit wurden ca. 215.000 Exemplare gebaut, die vor allem an Käufer in
Australien und Neuseeland gingen, doch auch auf dem arabischen und
südafrikanischen Markt sowie eher vereinzelt in England wurden diese Fahrzeuge
zu Kaufpreisen ab ca. AUD 20.000,-- verkauft, was seinerzeit einem Preis von ca.
DM 24.000,-- entsprochen hätte.
Für den Markt in Singapur und Neuseeland
gab es interessanterweise noch den "Commodore Four", der den deutschen
20SE-Motor mit 122 PS bekam. Die fehlende Abgasreinigung resultierte aus der
Tatsache, daß es damals in Neuseeland noch keine Emissionslimitierung für
Kraftfahrzeuge gab. In Australien war der Commodore mit dieser Motorisierung
nicht erhältlich.
Beim Verkaufsstart war das Einstiegsmodell der "Holden SL", der
eine recht spartanische Ausstattung hatte und ausschließlich an Behörden und
Großkunden verkauft wurde.
Holden Commodore "Executive":
Diese Ausstattungsvariante
stellte die Einstiegsversion dar, die sich insbesondere an Großabnehmer und
Behörden wandte. Serienmäßig war das manuelle 5-Gang-Getriebe
sowie die Servolenkung. Optional konnten Tempomat, Automatikgetriebe und diverse
Radiovarianten hinzugeordert werden. Auch der 5,0-Liter V8-Motor war optional
erhältlich.
Im Unterschied zu den
höheren Modellvarianten waren die Stoßfänger nicht lackiert und an den Flanken
waren nur schmale Seitenschutzleisten angebracht. Auch Leichtmetallfelgen
gehörten nicht zum serienmäßigen Lieferumfang.
Holden Commodore "Berlina":
Auch der Commodore "Berlina"
brachte serienmäßig den 3,8-Liter-V6-Motor mit, darüber hinaus waren ein
4-Gang-Automatikgetriebe, Alufelgen und eine Klimaanlage serienmäßig vorhanden.
Optional konnten der V8-Motor sowie der Tempomat und elektrische Fensterheber
bestellt werden. Auf Wusch war auch das manuelle 5-Gang-Getriebe erhältlich.
Holden Commodore "Calais"
Diese Version stellte das
Spitzenmodell der komfortablen Produktlinie dar. Auch hier war der
3,8-Liter-V6-Motor in Verbindung mit der 4-Gang-Automatik serienmäßig vorhanden.
Zum Serienumfang gehörten natürlich Alufelgen, Servolenkung, Klimaanlage,
elektrische Fensterheber, elektrische Außenspiegel und Tempomat mit dazu.
Gegen Aufpreis war eine
Lederausstattung, ein Sperrdifferential und der V8-Motor lieferbar. Auf Wunsch
war ein Sportfahrwerk oder aber ein so genanntes "Country-Pack" erhältlich,
welches unter anderem eine Höherlegung, verstärkte Dämpfer und Federn sowie
einen Ölwannenschutz beinhaltete.
Das sportive "Formula-Kit"
beinhaltete einen Spoilerkit, der für alle Modellvarianten optional erhältlich
war.
Holden Commodore "BT1"
Für die Polizeibehörden
in Australien und Neuseeland gab es darüber hinaus einen so genannten "Police-Pack", der bis auf die
Funkausrüstung an die speziellen Bedürfnisse der Einsatzkräfte angepaßt war.
Dazu gehörten u.a. ein verstärktes Fahrwerk, das Sperrdifferential sowie ein
Ölwannenschutz und die in die Kühlermaske integrierten Stroboskop-"Straßenräumer".
Meist wurden die Fahrzeuge mit dem 5,0-Liter-V8-Motor geordert und hatten die "SS"-Auspuffanlage
sowie ein Motor-Tuning.
Holden Commodore "Vacationer"
Ein limitiertes Sondermodell stellte der Commodore "Vacationer"
dar, der auf der "Executive"-Ausstattung basierte, aber den 5,0-Liter-V8-Motor
serienmäßig hatte, hinzu kamen Automatikgetriebe, Klimaanlage, Tempomat, das "Formula-Bodykit"
sowie 15"-Leichtmetallfelgen.
Auf den Kotflügeln war der Schriftzug "Vacationer" angebracht.
Für sportliche
Interessenten gab es darüber hinaus die Holden Commodore "S" bzw. "SS", die von
der Holden-Tochtergesellschaft HSV mit sportivem Spoilerwerk und getunten
Motoren ausgerüstet wurden.
Interessanterweise waren
bis auf die Modelle "S" und "SS" alle Modellvarianten serienmäßig mit Reifen der
Dimension 185/70 R 14 H bereift, die Sportvarianten "S" und "SS" bzw. optional
bei allen anderen Modelle gab es Reifen der Dimension 205/65 R 15 H.
Die V6-Limousinen hatten
nur einen relativ kleinen 63-Liter-Tank, während die V8-Modelle einen
80-Liter-Tank hatten. Alle Caravan waren mit einem 68-Liter-Tank ausgerüstet. Der Norm-Benzinverbrauch lag beim V6
zwischen 7,6 und 12,5 Liter, beim V8 zwischen 9 und 15 Liter.
Der
Caravan lehnte sich stilistisch recht nah am Opel Omega A an. Auch gab es
erstmals einen Pick-Up, der UTE genannt wurde.
Über Holden konnte man bei
HSV einen modifizierten "SS Group A SV" bestellen, der den Holden Commodore
analog zum Opel Omega Evo 500 als Homologationsmodell für die australische Group
A qualifizieren sollte. 17-Zoll-Felgen, Karosseriekit, das 6-Gang-Getriebe der
Corvette ZR1, eine
modifizierte Bremsanlage sowie Doppelrohr-Auspuffanlage und ein auf 292 PS
gebrachter 5,0-Liter-V8-Motor kennzeichneten dieses Modell, das für eine
Spitzengeschwindigkeit von 246 km/h gut war.
Da die australische
Homologationsbehörde CAMS während der Bauzeit der "VN"-Reihe die Bestimmung
strich, nach der eine Homologationsserie von 500 Fahrzeugen gebaut werden
mußte, war tatsächlich nach exakt 302 gebauten "SS Group A SV" Schluß.
Preisliste der Serie "VN"
bei Markteinführung in Australischen Dollar (AUD):
Modell | Preis in AUD |
Commodore "Executive" 3,8 V6 manuelles Getriebe | 20.014,-- |
Commodore "S" 3,8 V6 manuelles Getriebe | 21.665,-- |
Commodore "Berlina", 3,8 V6 manuelles Getriebe | 24.781,-- |
Commodore "SS" V8 manuelles Getriebe | 25.375,-- |
Commodore "Calais" 3,8 V6 Automatik | 31.265,-- |
Natürlich erweckt dies den
Eindruck, daß der Senator B (weil eben äußerlich sehr ähnlich) gegenüber dem
Holden Commodore stark überteuert ist. Doch man würde dem Opel Senator - trotz
der äußerlichen Ähnlichkeit - nicht gerecht werden, wenn man ihn dem Holden Commodore gleichsetzen würde.
Die Qualität der
Lackierung soll teilweise fürchterlich gewesen sein, außerdem neigten die
elektrischen Komforteinrichtungen (insbesondere die elektrischen Fensterheber)
zu ständigen Defekten. Auch der V6-Motor und das Automatikgetriebe mußten
regelmäßig schon während der Garantiezeit nachgebessert werden. Starker
Ölverlust von Motor und Getriebe waren während der gesamten Bauzeit "normal".
Die Einstellung der
Vorderachse gestaltete sich durch mangelnde Einstellmöglichkeiten sehr schwierig
und im Ergebnis unzuverlässig, so daß ein übermäßiger Reifenverschleiß beim
Holden Commodore üblich war. Wer nicht ständig neue Reifen kaufen wollte, mußte
in ein Nachrüstkit für AUD 350,-- investieren, welches eine dauerhaftere
Vorderachsjustierung ermöglichte.
Auch die
Hinterachsaufhängung neigte insbesondere dann zu Brüchen, wenn es bei Fahrzeugen
mit manuellem Getriebe durch Kavalierstarts zu einer Überlastung dieser
Baugruppe kam. Eine geänderte Drosselklappe verminderte dieses Risiko bei
späteren Modellen. Gerade der Bruch der Hinterachsaufhängung soll oft der Grund
für schwere Unfälle mit dem Holden Commodore gewesen sein. Auch neigten Getriebe
und Differential bei Fahrzeugen mit höherer Laufleistung zu Geräuschbildung.
Die serienmäßigen
Stoßdämpfer waren meist schon nach 50.000 km Laufleistung am Ende, das
Lenkgetriebe hielt ebenfalls kaum länger als 130.000 km durch.
Häufig auftretende Lecks
im Kühlsystem waren zwar meist günstig zu beheben, doch das traf leider nicht
auf durchgebrannte Zylinderkopfdichtungen zu, die nicht selten dem
Kühlmittelmangel folgten.
Trotzdem wurde der Holden
Commodore von seinen Eigentümern geschätzt, weil die Technik überschaubar und
einfach zu warten war. Zudem waren Ersatzteile sehr billig.
Bei der Betrachtung der
Defekte darf man die hohe Belastung von Karosserie und Technik nicht
vernachlässigen, weil viele Holden Commodore irgendwo im Outback sehr schlechte
Straßen und Pisten aushalten mußten.
Holden Commodore Royale
Auf Basis des Holden
Commodore baute die Firma Jakab Industries aus Tamworth in New Southwest Wales
(Australien) 1989 eine Limousine mit einem um 100 cm verlängerten Radstand auf.
Nur 54 Exemplare dieser Limousine sollen gebaut worden sein.
Der Holden Commodore der VN-Serie wurde bis Ende 1990 auch
in Neuseeland im Werk Trentham gebaut. Die dort gebauten Commodore wichen in
einigen Punkten von den in Australien gebauten Fahrzeugen ab. So wurde das
Vorgängermodell - die VL-Serie - in Neuseeland noch für einige Monate
parallel zur VN-Serie gebaut.
Das Grundmodell "Executive" wurde in Neuseeland als "Berlina" angeboten
und war mit dem 2,0-Liter-Vierzylinder wie auch dem 3,8-Liter-V6 erhältlich. Der
"Calais" entsprach der australischen "Berlina"-Ausstattung und beinhaltete für
den neuseeländischen Markt den 3,8-Liter-V6. Nach einer Auftragsstornierung in
Singapur wurden aber 20 voll ausgestattete Holden Commodore Calais mit dem
Vierzylinder-Motor in Neuseeland verkauft. Für sportlich ambitionierte Käufer
gab es 1990 eine limitierte Sonderserie "Commodore GTS", die auf der
Calais-Ausstattung mit dem 3,8-Liter-V6-Motor basierte, zusätzlich aber
den Spoilerkit des australischen "Commodore SS" mit dessen Leichtmetallfelgen
hatte und ausschließlich in den Farben weiß und dunkelblau lieferbar war.
Ende 1990 gab GM das Werk in Trendham auf und durch eine spezielle Vereinbarung
mit der neuseeländischen Regierung konnten künftig die in Australien gebauten
Fahrzeuge zollfrei nach Neuseeland eingeführt werden.
Holden Commodore (Serie
"VP")
Im September 1991 erfolgte eine
leichte Überarbeitung der Karosserie des Holden Commodore, die nun als Serie
"VP" bezeichnet wird. Äußerliche Kennzeichen sind die weiter um die
Kotflügel herumgezogenen vorderen Blinker und der geänderte Kühlergrill sowie
abgedunkelte Rückleuchten. Dazu kamen eine etwas geänderte vordere Stoßstange
und neue Radabdeckungen.
Diese Modellreiche konnte wahlweise mit dem aus der Serie
"VN" bekannten 3,8-Liter-V6 "EF6"-Motor oder mit dem 5,0-Liter-V8 bestellt
werden. Sie stellte in erster Linie eine optisch aktualisierte Version der Serie
"VN" dar.
Ab August 1992 war für die Modelle mit V8-Motor ein Bosch-ABS-System
lieferbar, ab Februar 1993 war das ABS dann auch für die Modelle mit V6-Motoren
lieferbar. Optional war über die Holden-Tochter HSV (Holden Special Vehicles)
ein modifizierter 5,0-Liter-V8 mit einer Leistung von 244 PS lieferbar.
Der für den Export bestimmte "Commodore
Four" entfiel.
Auch die Serie "VP" hatte
die schon bekannten Ausstattungsversionen "Executive", "Berlina", "Calais", "S"
und "SS", darüber hinaus gab es noch den "Berlina LX" und ab Oktober 1992 in limitierter Auflage die Modelle "Vacationer" und
ab September 1992 "Calais International".
Holden Commodore "Executive"
Holden Commodore "Berlina"
H
o
D
Das Modell "SV Clubsport"
kostete seinerzeit AUD 43.070,-- und brachte serienmäßig
16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Klimaanlage, das Karosserie-Kit,
Zentralverriegelung, Sperrdifferential, Servolenkung und ein Sportgetriebe mit.
Kaufberatung Opel Senator
B:
Im wesentlichen hat der
Senator B dieselben Schwachstellen wie der Omega A. Hauptproblem ist wie
beim Omega der sehr unzureichende werksmäßige Korrosionsschutz, der inzwischen für eine massive
Bestandsverminderung dieser Fahrzeuge gesorgt hat.
Die Tatsache, daß die meisten Senator
mittlerweile deutliche Rostspuren zeigen, relativiert sich allerdings dadurch,
daß selbst die jüngsten Exemplare mittlerweile 17 Jahre und die ältesten Modelle
gar 23 Jahre alt sind.
Besonders gefährdet sind die
Längsträger-Oberseiten im Motorraum, die Längsträger im Bereich des
Lenkgetriebes, die vordere Spritzwand zum
Fahrzeuginnenraum im Bereich der Kabelbaumdurchführung für die Motronic
(Teppiche auf der Beifahrerseite vorn feucht?), Die Kante vom Bodenblech zur
hinteren Sitzbank, die Längsträger im Bereich des Knies über die Hinterachse,
die Radläufe hinten, die Radkastenkanten am Einstieg der hinteren Türen, die
Endspitzen und die Schweller. Auch die hinteren Türen sind nur noch bei sehr gut
erhaltenen Fahrzeugen ohne gravierende Rostschäden. Als Neuteil sind sie
mittlerweile nur noch sehr schwer zu beschaffen und mit € 450,-- pro Rohbautür
recht kostspielig. Auch der Tank des Fahrzeugs
rostet vor allem auf der Oberseite häufig durch.
Rostschäden der
Längsträger im Bereich der Hinterachse sind nur sehr aufwendig
reparabel. Da die
Längsträger nicht aus einem massiven Blech, sondern aus zwei
übereinandergeschweißten Blechen hergestellt wurden, kommt es durch die
Kapillarwirkung zu Durchrostungen von innen nach außen. So wird das
wirkliche
Ausmaß des Schadens oft erst sichtbar, wenn der Unterbodenschutz an den
Trägern
entfernt wird. Doch selbst wenn dieser Bereich noch optisch gut zu sein
scheint,
kann das Blech in diesen Bereichen schon papierdünn sein. Für eine
nicht nur optisch, sondern auch technisch fachgerechte Reparatur muß die
Hinterachse ausgebaut werden. In diesem Bereich stark rostgeschwächte
Senator-Modelle mit Anhängerkupplung lassen sich oft auch an einer
deutlichen
Vergrößerung des Spaltmaßes zwischen hinterer Tür und Seitenwandteil
erkennen.
Fahrzeuge, die hier schon einen fast zentimeterbreiten Spalt aufweisen,
wären
allenfalls mit Hilfe einer Richtbank reparabel.
Eine Besichtigung muß also
in jedem Fall die Inspektion des Unterbodens einschließen, dies gilt auch für
Fahrzeuge, die im sichtbaren Bereich nur geringe Rostschäden aufweisen. Dabei
muß natürlich besonders auf Pfusch-Reparaturschweißungen geachtet werden, die
unter dicken Unterbodenschutz-Schichten versteckt wurden.
Die Technik ist hingegen als
recht standfest zu bezeichnen, sofern die Fahrzeuge entsprechend gewartet
wurden und keine Billig-Ersatzteile verbaut wurden. Sofern ein elektronisches
Fahrwerk vorhanden ist, sollte insbesondere auf dessen einwandfreie Funktion
geachtet werden. Diese elektronischen Dämpfer sind nur als Original-Ersatzteil
zu bekommen und unglaublich teuer. Die vorderen Stoßdämpfer kosten um € 500,--
pro Stück (!), die hinteren mit Niveauregelung liegen auf ähnlichem Preisniveau.
Die Schaltgetriebe sind in
der Regel recht standfest, zu achten ist bei den Modellen ab Modelljahr 1990
aber auf die ordentliche Funktion der Kupplung, da ab diesem Zeitpunkt eine
hydraulische Kupplungsbetätigung eingeführt wurde. Die Bremsflüssigkeit, mit der
die hydraulische Kupplung funktioniert, wurde oft zu lange nicht gewechselt, was
relativ häufig die Geber- oder Nehmerzylinder ausfallen läßt und eine teure
Reparatur nach sich zieht.
Die Automatikgetriebe sind nach ca. 200.000 km Laufleistung meist reif für eine Überholung. Insbesondere dann, wenn
die Getriebe durch forcierte Fahrweise oder Anhängerbetrieb stark beansprucht
wurden und ganz besonders dann, wenn die Getriebeölwechselintervalle nicht eingehalten wurden.
Fortgeschrittener Verschleiß macht sich durch zunehmend unsauberes Schalten (vor
allem unter Last) bemerkbar. Tief dunkelbraunes und/oder brenzlig riechendes
AT-Öl ist ein deutliches Zeichen für verschleppte Ölwechsel und stark
verschlissene Kupplungsbeläge. Metallisches Glitzern des Getriebeöls deutet auf
einen weitgehenden Verschleiß des Bremsbandes hin, was oft die Folge versäumter
Nachstellung im Rahmen der Ölwechselintervalle ist. Die fachgerechte Reparatur
eines Automatikgetriebes kostet in einer Fachwerkstatt - je nachdem, welche
Teile erneuert werden müssen - ab € 1.800,--. Neue Austauschgetriebe sind kaum
noch zu beschaffen.
Sämtliche Gummilager von Vorder-
und Hinterachse sowie die Pendelstützen sind im Laufe der Jahre in aller Regel zerrüttet
(unabhängig von der Laufleistung!), so daß ein Austausch regelmäßig erforderlich
wird. Auch das Traggelenk sowie die Lager des Querlenkers sind sehr oft
austauschwürdig. Sind dann noch die Stoßdämpfer und Domlager der Vorderachse
verschlissen, kostet allein das Material für die Sanierung der Vorderachse
mindestens € 700,--.
Besonders sollte auf die
Hinterfedern geachtet werden, da diese durch Rost zum Brechen neigen. Neuer
Originalersatz ist mittlerweile - vor allem für Modelle mit elektronischem
Fahrwerk - nicht mehr ohne weiteres zu bekommen.
Bei Fahrzeugen mit hoher
Kilometerleistung sollte auf Geräusche und Ölundichtigkeiten des Differentials geachtet werden. Deutlich
wahrnehmbare Geräusche deuten auf fortgeschrittenen Verschleiß dieses Bauteils
hin. Guter Ersatz ist nicht mehr einfach und schon gar nicht billig zu bekommen.
Auch die Wirkung einer ggf. vorhandenen Differentialsperre ist durch Verschleiß ab einer
Laufleistung von 120.000 km meist kaum noch vorhanden.
Besonders kritisch sind
Fahrzeuge zu betrachten, die mit Sportfahrwerken tiefergelegt wurden,
Spurverbreiterungen erhielten oder mit Breitreifen ausgerüstet wurden. Bei
Tieferlegungen sind besonders die Katalysatoren und der Tank von "Aufsetzern" bedroht.
Der Ersatz
der Katalysatoren kostet mindestens € 1.100,--, der Tank um € 500,--. Die ohnehin eher fragile Karosseriestruktur nimmt
harte Fahrwerke schnell übel. Die Verwindungsfreudigkeit nimmt rapide zu, was zu
deutlichem Klappern, Rappeln und Knarzen der Innenausstattung beim Befahren
schlechterer Straßen führt. Auch neigen die Frontscheiben solchermaßen
"veredelter" Fahrzeuge zum Reißen. Dazu kommt, daß die
Vorderachseinstellung bei Breitreifen und Sportfahrwerken sehr schwierig ist und
regelmäßig in stark ungleicher Abnutzung der Vorderräder und schlechtem
Geradeauslauf mündet.
Radlagerschäden finden
sich relativ häufig bei Spurverbreiterungen oder sind die Folge ständiger
Überladung oder dem Ziehen schwerer Anhänger. Wechseln lassen sich die Radlager
hinten nur mit Original-Spezialwerkzeug.
Bei der Probefahrt sollten
alle elektrischen und elektronischen Ausstattungsdetails auf ihre Funktion
geprüft werden. Während klemmende Schiebedächer meist durch einfache Einstellung
instandgesetzt werden können, ziehen ausgefallene Fensterheber, funktionslose
Klimaanlagen und elektronischer Heizungsregelungen, Tempomaten und LCD-Armaturen
fast immer sehr teure Reparaturen nach sich. Elektrische und elektronische
Komponenten sind mittlerweile fast immer entweder nicht mehr lieferbar oder aber
enorm teuer. Auch alle Funktionen der Lenkstockhebel sollten geprüft werden
.
.
Die Klimaanlage im Senator
B ist auf das inzwischen offiziell nicht mehr erhältliche R12-Kältemittel
ausgelegt. Eine Umrüstung auf das Ersatzkältemittel R 134a ist in einer
Fachwerkstatt zwar möglich, die Praxis zeigt aber, daß durch die wesentlich
kleinere Molekülgrößen des Ersatzkältemittels und kaum dauerhaft abstellbare,
minimale Undichtigkeiten sehr häufig eine Nachfüllung - manchmal monatlich -
notwendig wird.
Die Motoren
Die Motoren 25NE und 30NE
haben keinen Katalysator, was den Unterhalt erstens teuer macht und zweitens die
Fahrverbote in Umweltzonen zu beachten sind. Doch diese Motorisierungen dürften
ohnehin praktisch ausgestorben sein. Die Motortechnik wurde fast unverändert vom
Senator A2 übernommen.
Der Motor C26NE ist der
leistungsmäßige Nachfolger des C30LE und läßt sich auf Euro-2-Norm durch einen
Kaltlaufregler aufrüsten. Der Motor ist bei moderater Fahrweise relativ sparsam
(9 - 10 Liter/100 km), hat aber mit dem schweren Senator gut zu tun. Er ist
damit ohne Frage als gemütlicher Reisewagen zu empfehlen. Leistungsorientierte
Interessenten werden mit diesem Motor aber eher selten zufrieden sein.
Allerdings erreicht dieser Motor nur selten die legendären Laufleistungen eines
C30LE oder C30NE. Insbesondere dann, wenn Ölwechsel verschleppt wurden oder
lange mit minderwertigem Öl gefahren wurde, kommt es ab ca. 250.000 km
Laufleistung gerne zu Kolbenfressern oder ausgeschlagenen Pleuellagern.
Ausgeprägter Schwarzschlamm am Ventiltrieb (durch Abnahme des Öleinfülldeckels
sichtbar) mahnt zur Vorsicht. Den C26NE gab es in Deutschland nicht in
Verbindung mit der "CD"-Ausstattung
.
.
Der Motor C30LE ist
mittlerweile ebenfalls selten geworden. Da es keine Umrüstmöglichkeit auf
Euro-2-Norm gibt, ist der Unterhalt durch die hohe Kfz-Steuer teuer. Zudem sind
die Fahrleistungen nicht berauschend, der Kraftstoffverbrauch mindestens auf dem
Niveau des C30NE. Dafür ist der Motor selbst bei nachlässiger Wartung sehr zuverlässig,
ernsthafte Defekte sind fast unbekannt.
Der Motor C30NE bietet
gute Fahrleistungen bei angemessenem Verbrauch. Bei moderater Fahrweise lassen
sich auf Langstrecke durchaus Werte zwischen 9 und 10 Liter/100 km realisieren.
Bei Kurzstrecke und Stadtverkehr sind hingegen Werte zwischen 13 und 14
Liter/100 km einzukalkulieren. Der Motor ist fast unzerstörbar, ernsthafte
Defekte selbst bei eher nachlässiger Wartung sehr selten. Allerdings neigt der
Motor - wie auch der C30LE - zu Ölverlust durch verhärtete Dichtungen. In den
Modellen bis Modelljahr 1991 ist dieser Motor sehr häufig, Modelle ab Modelljahr
1991 wurden relativ selten mit diesem Motor geordert.
Der Motor C30SE ist
besonders für leistungsorientierte Interessenten besonders interessant. Die
Fahrleistungen liegen auf hohem Niveau, der Kraftstoffverbrauch liegt bei
vergleichbarem Fahrstil deutlich unter dem Niveau des C30NE. Allerdings reagiert
dieser Motor sehr empfindlich auf schlampige Wartung und/oder brutale Fahrweise.
Spätestens alle ca. 120.000 km Fahrleistung ist der Austausch von Steuerkette
und Zylinderkopfdichtung fällig. Massiver Ölverlust auf der rechten Motorseite
weist auf die Fälligkeit des Zylinderkopfdichtungswechsels hin. Auch die
Motorlager müssen in diesem Intervall erneuert werden, sonst kommt es vor allem
im Leerlauf zu deutlichem Brummen und zu Vibrationen. Verschleppte Wechsel der
Steuerkette führen oft zu deren Reißen, was immer zur Zerstörung mehrerer
Ventile und häufig zur Zerstörung des Zylinderkopfes führt. Ersatzteile für
diesen Motor sind praktisch immer sehr teuer und immer schwerer zu bekommen. Der
Wechsel von Steuerkette, Lauf- und Spannschiene, Kopfdichtung und
Ventilschaftabdichtungen kostet in der Werkstatt ab € 2.500,-- !
Der seltene
Irmscher-Senator mit dem C40SE ist für leistungshungrige Fahrer besonders
interessant. Allerdings ist die Teilesituation inzwischen sehr schlecht und die
Unterhaltskosten noch deutlich höher als beim C30SE. Dazu kommt, daß die
Seriengetriebe aus dem C30SE mit dem C40SE überfordert sind und je nach Fahrstil
nur wenige 10.000 km durchhalten. Es gab seinerzeit von Irmscher optional (DM
10.000 Aufpreis) besonders verstärkte Schaltgetriebe (Getrag), die heute
allerdings so gut wie nicht mehr zu beschaffen sind.
Bis 1991 gab es von
Irmscher noch den C36NE, der auf einem aufgebohrten C30NE basiert. Die
Fahrleistungen liegen auf dem Niveau des C30SE, die Zuverlässigkeit auf dem
Niveau des C30NE. Der Kraftstoffverbrauch ist allerdings recht hoch (14 - 15
Liter/100 km) und die Teilesituation mittlerweile sehr schlecht. Eine
Euro-2-Aufrüstung wird für diesen Motor nicht angeboten, was eine hohe
Kfz-Steuer bedeutet.
Von Mantzel gab es
ebenfalls einen C40SE-Motor, der allerdings nicht wie der Irmscher-Motor
komplett neu entwickelt war, sondern durch einfaches Aufbohren des C30SE
entstand. Diese Motoren haben deutliche thermische Probleme und sind nicht
vollgasfest. Die Ersatzteilsituation ist sehr schlecht.
Fazit:
Der Senator B ist ein
phantastischer Reisewagen, der sehr viel Komfort mit vergleichsweise günstigen
Verbrauchswerten verbindet. Die Unterhaltskosten des Senator liegen ganz klar auf Oberklasseniveau.
Zudem wird es zunehmend schwierig, Werkstätten zu finden, die sich mit der
durchaus komplexen Technik des Senator auskennen. Dies gilt vor allem für
Reparaturen am C30SE und für Elektrikprobleme.
Bei aller Begeisterung für die Qualitäten eines
Senator darf nicht verschwiegen werden, daß nicht nur wegen des fehlenden Airbags die
passive Sicherheit schon Ende der 1980er-Jahre bei weitem nicht mehr auf
klassenüblichem Niveau lag.
Der Senator B ist -
ähnlich wie der Diplomat B - als Liebhaberfahrzeug zu sehen, dessen Unterhalt
durch die schlechte Teileversorgung und aufwendige Reparaturen sehr teuer ist,
insbesondere dann, wenn durch fehlende Kenntnisse und Werkzeugausrüstung keine
Möglichkeit besteht, das Fahrzeug in Eigenregie zu warten bzw. zu reparieren.
Dies gilt natürlich ganz besonders für seltene Exoten wie den Irmscher-Senator.
Absolut abzuraten ist von
Fahrzeugen aus Bastlerhand. Viele Fahrzeuge werden dann verkauft, wenn sich
durch unsachgemäße Murksereien Defekte ergeben haben, die nur noch von
wirklichen Fachleuten mit teilweise extremem Aufwand festgestellt und behoben werden
können. Sehr viele Fahrzeuge sind durch völlig vernachlässigte Wartung in
einem technisch desolaten Zustand. Unter anderem deshalb, weil der Senator als
Gebrauchtfahrzeug lange sehr billig war und vielen Käufern erst nach dem Kauf
bewußt wurde, auf welchem Niveau die Teilepreise angesiedelt sind. Ein verlotterter Senator B ist
immer eine superteure Investitionsruine, dessen sachgerechte Instandsetzung ganz schnell das
Mehrfache dessen kostet, was ein gepflegtes Spitzenexemplar derzeit kostet.
Bei mittelmäßig erhaltenen Fahrzeugen muß immer noch davon ausgegangen werden,
daß nach dem Kauf mindestens nochmals Reparaturkosten in Höhe des Kaufpreises
anfallen, um die gröbsten Instandhaltungsrückstaus abzubauen.
Wer sich für einen Senator
B entscheidet, sollte also generell nach einem gepflegten Exemplar Ausschau halten,
wenngleich solche "Sahnestücke" mittlerweile immer seltener am Markt auftauchen.
Vor allem die sehr gut ausgestattete "CD"-Ausstattung ist gesucht. Für einen
wirklich gut erhaltenen Senator B steigen die Preise mittlerweile spürbar an.
Schöne Senator C30SE CD mit geringer Laufleistung sind mittlerweile unter €
3.500,-- kaum noch zu bekommen. Schöne Senator B C30NE CD werden etwa € 500,--
niedriger gehandelt. Magerer ausgestattete Grundmodelle kosten in gutem Zustand
ab € 2.000,--. Gute, unverbastelte, Irmscher-Senator kosten ab € 8.000,--. Bei
nahezu rostfreien Senator B sollte nach dem Kauf in einer Fachwerkstatt eine
umfassende Hohlraum- und Unterbodenschutzversiegelung erfolgen. Die Kosten für
diese Maßnahme sind deutlich geringer, als die spätere Beseitigung
unvermeidlicher Rostschäden.
Für die Motoren C26NE,
C30NE und C30SE ist ein EURO2-Nachrüstkit für ungefähr € 150,-- zu empfehlen,
das sich durch die Steuerersparnis recht schnell amortisiert.
Wegen der
Wärmetauscher
gab es für Omega A / Senator B aus dem Modelljahr 1991 eine
Rückrufaktion. Es konnte
passieren, daß Wärmetauscher platzten und Fahrer- und Beifahrerbeine mit
heißem
Kühlwasser ordentlich
verbrühten. Doch auch bei älteren bzw. neueren Fahrzeugen sollten
süßlicher
Geruch nach Frostschutz und beschlagene Scheiben bei eingeschalteter
Heizung mißtrauisch machen. Der Ersatz ist zwar bei Fahrzeugen ohne
Klimaanlage recht
problemlos möglich, bei Fahrzeugen mit Klimaanlage aber eine
Riesenfummelei und
daher alles andere als billig.
Wer vorhat, sich einen
Senator B als kommenden Youngtimer zu kaufen und zu erhalten, ist gut beraten,
sich nach einem passenden Schlachtfahrzeug als Teilespender umzusehen. Wie
gesagt: Ersatzteile sind regelmäßig sehr teuer und zudem immer schlechter
erhältlich. Schlachtfahrzeuge sollten nur im Ausnahmefall mehr als € 700,--
kosten. Nicht fahrbereite Ruinen mit Defekten wesentlicher Komponenten (Motor-
oder Getriebeschaden) und viel Rost sollten nicht mehr als € 400,-- (CD) bzw. €
200,-- kosten.
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